Montag, 28. April 2014

Raubgräber - Grabräuber

Peter-René Becker/ Christina Wawrzinek (Hrsg.)
Raubgräber - Grabräuber

(Mainz: Nünnerich Asmus Verlag 2013)

ISBN 978-3943904192

Hardcover, 191 Seiten

29,90€

Als Begleitbuch zu einer Ausstellung im Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg (11. Mai - 8. September 2013) ist diese Aufsatzsammlung zum Thema Raubgrabungen erschienen. Sie wendet sich nach dem Grußwort zu schließen an ein breiteres Publikum und bietet einen Appell:
Systematische Erforschung gemeinsam mit den Archäologen bereichert unser Leben; egoistisches Raubgraben schafft archäologische Wüsten. (S. 8)
Deutlicher als Grußwort und Vorwort der Herausgeber macht die Verlagsankündigung das Anliegen des Buches deutlich. Es geht dem Buch nicht um Anklage, sondern um "Aufklärung".
Thematisiert wird daher die Bedeutung des Fundzusammenhangs in der archäologischen Forschung und es wird an konkreten Beispielen auch deutlich, welche Bedeutung auch Oberflächenfunden und deren genauer Dokumentation zukommt. Die Aufsätze behandeln überwiegend das Raubgräberproblem in Deutschland, zeigen Fälle von Plünderung und Informationsverlust. Beiträge aus Frankreich, Italien und Griechenland verweisen auf die internationale Dimension und das Problem der Antikenhehlerei.

Inhaltsverzeichnis
  • Gabriele Heinen-Kljajic: Grußwort (S. 7)
  • Peter-René Becker & Christina Wawrzinek: Vorwort der Herausgeber (S. 9)
  • Frank Both: Der archäologische Befund und seine Bedeutung (S. 11)
  • Ulf Ickerodt: Mythos Grabräuber, Abenteurer und Raubgräber (S. 19)
  • Henning Haßmann: „Schon was gefunden?“ Vom unglücklichen Begriff „Schatz“ (S. 31)
  • Michael Geschwinde: Schlachtfeldarchäologie: Forschung mit der Metallsonde am Harzhorn  (S. 35)
  • Bernd Rasink: Der Goldhort von Gessel. Ein geschlossener Fund beflügelt die archäologische und naturwissenschaftliche Forschung (S. 41)
  • Henning Haßmann: Das große Geschichtspuzzle. Die Suche nach unserer Vergangenheit interessiert alle – daher gibt es Regeln! (S. 53)
  • Stefan Flindt: Die Lichtensteinhöhle bei Osterode am Harz – eine Raubgrabung zwingt zum Handeln (S. 61)
  • Jonathan Scheschkewitz: Raubgräber und Sondengänger in Baden-Württemberg (S. 69)
  • Helmut Luley: Pragmatischer Umgang mit der Schatzsucher- und Raubgräber-Szene im Rheinland (S. 77)
  • Alfred Reichenberger: Der geraubte Himmel – Die abenteuerliche Fundgeschichte der Himmelsscheibe von Nebra (S. 85)
  • Marion Brüggler & Julia Obladen-Kauder: Raubgräber und beraubte Gräber: Das Beispiel Südfriedhof von Asciburgium, Moers, Kr. Wesel (NRW) (S. 93)
  • Thomas Becker & Bernd Steinbring: Der Gesellschaft gestohlen – Raubgrabungen in Hessen (S. 101)
  • Jean-David Desforges & Jean-Jacques Grizeaud: Plünderungen archäologischer Fundstellen in Frankreich und der illegale Einsatz von Metalldetektoren (S. 111)
  • Daniel Graepler: Italiens Kampf gegen Raubgrabungen und illegalen Antikenhandel (S. 129)
  • Torsten Mattern: Antikenschutz und Raubgräbertum in Griechenland (S. 137)
  • Jens Lehmann: Raubgrabungen in der Paläontologie – Fossilien im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Kommerz (S. 147)
  • Julia Linn: Grabraub gleich Grabraub? Ein Argument für die ethnologische Perspektive bezüglich des Grabraub-Phänomens (S. 159)
  • Thomas Claus: Markt versus Deutung. Kunsthandel im Konfliktfeld illegaler Archäologie (S. 167)
  • Helmut Luley: Die Arbeit der Kommission „Illegale Archäologie“ im Verband der Landesarchäologen in der Bundesrepublik Deutschland (S. 175)
  • Jana Esther Fries: Nicht nur für Profis. Möglichkeiten der freiwilligen Mitarbeit in der archäologischen Denkmalpflege (S. 179)
  • Danksagung an die Leihgeber und Autorenverzeichnis (S. 186)
  • Das Landesmuseum Natur und Mensch. Die Vielfalt Nordwestdeutschlands unter einem Dach (S. 189)
Im Gegensatz zu anderen Informationsmaterialien zum Thema Raubgrabungen schwingt der Band einmal nicht die Gesetzeskeule und winkt nur mit Paragraphen. Er versucht zu erklären und zu vermitteln, indem einerseits gezeigt wird, was für Schäden das Graben nach Funden anrichtet, andererseits aber auch Möglichkeiten der freiwilligen Mitarbeit in der Archäologie aufgezeigt werden.
Aber erreicht der Band das eigentliche Zielpublikum - den potentiellen Raubgräber? Wohl eher nicht! Wer beispielsweise neu als Sondengänger loszieht, nimmt das erst mal als harmloses Hobby wahr und fühlt sich von dem Titel des Bandes nicht angesprochen. Kaum einer 'der' Sondengänger sieht sich als Raubgräber und wird schon aus Verärgerung wegen des Titels den Band meiden. Wer es tatsächlich kriminell auf Profit angelegt hat, wird über den Band allenfalls grinsen. 
Das Thema gehört heute nicht mehr in ein Buch (jedenfalls nicht ausschließlich). Es gehört ins Internet, so dass Menschen, die sich neu für Archäologie interessieren und über die Anschaffung einer Sonde nachdenken, leicht verständliche Informationen und Positionen von archäologischer Seite finden und verstehen lernen, was für einen Schaden sie anrichten können. Hier besteht ein erhebliches Defizit! Die Informationen, die in vorliegendem Band gegeben werden, sind wichtig und müssten sehr leicht gefunden werden und leicht erreichbar sein (Open access!).

Donnerstag, 24. April 2014

Ehrenamtliche Bodendenkmalpflege mit QGIS 2.0

Ein Gastbeitrag von Biggi Schroeder

In der ehrenamtlichen Bodendenkmalpflege ist die exakte Dokumentation der Funde und Befunde extrem wichtig. Dazu gehört auch die mobile Erfassung (Einzelfund-Einmessung) der Fundpunkte per GPS-Handheld. Zur Weiterverarbeitung dieser Geodaten steht den Ehrenamtlichen mit QGIS 2.0 eine benutzerfreundliche, kostenfreie Open-Source-Anwendung zur Verfügung, welche die Dokumentation von archäologischen Funden qualitativ auf ein höheres Level stellt. Erlernen kann es im Prinzip jeder, der das notwendige Interesse mitbringt. Es stehen diverse Möglichkeiten zur Verfügung, sich in die Materie einzuarbeiten.

Einzelfundeinmessung gehört heute zu
den Grundprinzipien archäologischer 
Geländearbeit. QGIS ermöglicht es auch
den ehrenamtlichen Mitarbeitern ihre Funde
zu kartieren (Foto: B. Schroeder)
Der Workshop
Als ehrenamtliche Mitarbeiterin des Landesdenkmalamtes Hessen bin ich seit 2009 - mit der dazu erforderlichen Nachforschungsgenehmigung - aktiv in der Bodendenkmalpflege tätig. Um die bei den Feldbegehungen gesicherten Funde und Befunde zu kartieren, habe ich bis vor einem Jahr die Anwendung „Hessenviewer“ genutzt. Die Benutzung war zum Teil recht umständlich und die Ergebnisse waren nicht immer zufriedenstellend. Rainer Schreg war es, der mich damals auf die Idee brachte, eine OpenSouce GIS-Anwendung für die Zwecke der Kartierung zu nutzen. Ich entschied mich nach einiger Recherche für die Installation der Software QGIS (Version 1.7). Nach ersten „Gehversuchen“ und vielen offenen Fragen stieß ich durch Zufall auf die fachlich orientierte facebook-Gruppe „Archäologie und GIS“. Hier kam ich erstmals mit Kai-Christian Bruhn, Professor für Informations- und Messtechnik in der Archäologie an der  FH Mainz,  in Kontakt, der spontan anbot, mir mit einem Crash-Kurs den Einstieg zu erleichtern. So entstand später auch die Idee zu einem Workshop für Ehrenamtliche, welcher unter seiner Leitung am 12. April erstmals an der an der FH Mainz (Geoinformatik & Vermessung) veranstaltet wurde. Unterstützt wurde er von Tobias Kohr und Thomas Engel, die als wissenschaftliche Mitarbeiter am i3mainz, Institut für raumbezogene Informations- und Messtechnik an der FH Mainz diverse Forschungsprojekte im Bereich Archäologie und GIS durchführen. Der Workshop war eine Veranstaltung von terraplana in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege, Wiesbaden und der i3mainz -Institut für raumbezogene Informations- und Messtechnik, Fachhochschule Mainz.

Ehrenamtliche Bodendenkmalpflege mit QGIS
Die Motivation der 11 Teilnehmer war recht einheitlich: Vorhandenes Grundwissen zu ergänzen und zu erlernen, wie man QGIS 2.0 möglichst effektiv für die Erfassung, Verwaltung und Kartierung von Geodaten, speziell für die eigene Fundverwaltung nutzen kann.

Zu Beginn des Workshops erklärte Kai-Christian Bruhn, er verstehe sich an diesem Tag ebenfalls als Ehrenamtlicher, denn die Entwicklung und Verbreitung von Open Source Software wie QGIS 2.0 habe viel mit ehrenamtlichen Engagement gemeinsam. So vermittelte er uns im Laufe der folgenden 7 Stunden zunächst die notwendigen Grundlagen zu QGIS und Geodaten allgemein. Im Folgenden bekamen wir Einblicke in die Themenbereiche Geometrie, Topologie, Thematik, Semantik und Dynamik von Geodaten sowie Koordinatenbezugssystemen, Geodatenformaten und den messtechnischen Grundlagen der Erfassung per GPS. Die praktischen Übungen waren geprägt vom Einbinden von Geodiensten, der Vektorisierung von Geodaten und der Georeferernzierung von Kartenmaterialien. Zum Schluss wurde gezeigt, wie man die Daten dann in einer Druckzusammenstellung anschaulich darstellen kann. Jeder von uns bekam den Link zu der von Prof. Bruhn erstellten Präsentation, welche neben den behandelten Themen eine Vielzahl an nützlichen Links und Tipps enthielt.
Diese Präsentation steht auch online:
Am Ende bleibt festzuhalten: Die Erwartungen der Teilnehmer an den Workshop wurden erfüllt! Da allerdings die praktischen Übungen aus Zeitgründen etwas zu kurz kamen, wünschten sich alle Teilnehmer einen Folgekurs.
Zum Umgang mit archäologischen Funden gehört eben nicht nur die Geländearbeit, sondern auch deren Dokumentation. Kostenlose GIS-Programme ermöglichen es heute auch dem Ehrenamtlichen, Funddaten so aufzuzeichnen, dass sie wissenschaftlich auch tatsächlich verwertbar sind.

Ausdrücklicher Dank für die Unterstützung geht nochmals an Kai-Christian Bruhn!




Biggi Schroeder ist ehrenamtliche Mitarbeiterin der HessenArchäologie und macht regelmäßige Begehungen auf mittelalterlichen Wüstungen. Sie hat den Workshop mit Kai-Christian Bruhn als eine Veranstaltung des Vereins terraplana organisiert, dessen Vorstand sie angehört.


Sonntag, 20. April 2014

Kulturerbe für den Frieden - Engagement in Syrien

S. Perini, Towards a protection of the Syrian cultural heritage: A summary of the international responses (March 2011 - March 2014) (2014), eine Online-Publikation der non-profit Organisation heritage for peace, bringt eine Zusammenstellung der für das Kulturerbe in Syrien engagierten Gruppen und Institutionen mit zahlreichen Links. Auch  Archaeologik mit seinen monatlichen Beiträgen wird speziell aufgeführt.

http://www.heritageforpeace.org/
Heritage for peace (CC BY NC ND 4.0)
Heritage for peace arbeitet mit staatlichen und oppositionellen Gruppen in Syrien und sieht das gemeinsame kulturelle Erbe als eine Grundlage für den Dialog der verschiedenen Gruppen. Der Einsatz für das Kulturerbe ist nicht nur die Bewahrung der Zeugen der Vergangenheit, sondern hoffentlich auch Grundlage für Frieden in der Zukunft. Heritage for peace finanziert sich über Spenden und ist in Spanien als NGO registriert.

Donnerstag, 17. April 2014

Umwelt und Verkehr - Gegenwart und Mittelalter

Zahlreiche aktuelle Verkehrsprojekte mit ihren politischen Auseinandersetzungen wie beispielsweise das Bahnhofsprojekt ‚Stuttgart 21’ oder der Ausbau der A100 in Berlin zeigen, wie Verkehr und Straße in einen gesamtgesellschaftlichen und ökologischen Kontext stehen. Das Phänomen Straße ist nicht isoliert als Thema von Technik- und Wirtschaftsgeschichte zu sehen – und schon gar nicht sollte eine historische Betrachtung von „Straße“ diese als Kriterium für Modernität und Fortschritt werten.
Die aktuellen Debatten um den Verkehr zeigen eine Vielzahl von Problemfeldern und Interessenskonflikten:
  • Schadstoffemissionen / Treibhausgase
  • Energieverbrauch des Verkehrs
  • Lärmbelästigung
  • Flächenverbrauch
    • Bodenversiegelung
    • Landschaftszerschneidung
  • Landschafts- und Bodeneingriffe und ihre Risiken für Hydrologie und Geologie
  • Konkurrenzsituationen der Landnutzung
  • Steigendes Verkehrsaufkommen/ Frachtkapazitäten
  • Transport- und Mobilitätsbedarf als Folge einer verteilten räumlichen Organisation
  • Verlagerungen Straße – Schiene – Luft – Wasser
  • Mobilität als gesellschaftlicher Wert
Einige dieser Themen mögen für die vorindustrielle Zeit zu vernachlässigen sein – so etwa die Schadstoffemissionen und Treibhausgase und wohl auch das Problem der Bodenversiegelung und Landschaftszerschneidung. Aber auch ohne Autoverkehr sind Straßen eng mit unserer Umwelt verzahnt.

Als Beitrag zu einem Sammelband, der sich dem Thema "Straßen von der Frühgeschichte bis in die Moderne widmet", habe ich versucht, ausgehend von diesen modernen Problemen, mittelalterliche Straßen umwelthistorisch zu betrachten.

  • R. Schreg, Verkehr und Umwelt - Herausforderungen und Interessenskonflikte in Mittelalter und früher Neuzeit. In: T. Fischer/ H.G. Horn (Hrsg.), Straßen von der Frühgeschichte bis in die Moderne. ZAKMIRA-Schriften 10 (Wiesbaden: Reichert 2013) 147-167 - online bei academia.edu
Nach einer Charakterisierung der Verkehrswege im Mittelalter, die v.a. durch unbefestigte Straßen geprägt werden (vergl. Archaeologik [10.9.2012]: Eine unbefestigte Fernstraße) wird untersucht, was zu Verlagerungen des Verkehrs geführt hat. Diskutiert wird die Entstehung neuer Zentren, was im Rahmen der Stadtgründungen des Spätmittelalters eine recht weit verbreitete Entwicklung war. Daneben spielen aber auch Umweltveränderungen eine wichtige Rolle, die sich insbesondere an der Konkurrenzsituation von Wasser und Straße zeigen. Ausgehend von dem strukturellen Wandel des Verkehrs in staufischer Zeit werden einige technische Verbesserungen in Anschirrung und Wagenbau angesprochen. 

Pfahljochbrücke bei Neckarhausen oberhalb von Horb am Neckar
Die Brücke ist dendrochronologisch ins Jahr 1256 datiert.
(Foto: R. Schreg, 2000)
Die modernen Probleme des Verkehrs sind im Detail völlig andere als in vorindustrieller Zeit. Eine umwelthistorische Betrachtung mittelalterlicher Straßen macht jedoch deutlich, dass Verkehr schon immer ein Teil des gesamten Humanökosystems war. Technische Entwicklungen, soziale Veränderungen wie auch anthropogene Umweltveränderungen hängen eng miteinander zusammen und haben langfristige Folgen. Eine archäologische Altstraßenforschung sollte deshalb über die bislang die Forschung dominierenden Fragen nach Technik und Topographie der Straßen ausgreifen und diese Zusammenhänge genauer unter die Lupe nehmen.


Montag, 14. April 2014

DigDeep.ru

DigDeep.ru | Новости археологии: находки,
открытия, исследованияSeit Februar 2014 läuft DigDeep.ru, ein russisches Archäologie-Blog, das international Archäologie Themen aufgreift. Daneben finden sich hier aber viele Beiträge aus Eurasien - unter anderem beispielsweise zur aktuellen Situation auf der Krim.

Donnerstag, 10. April 2014

Streit um die Goldmine

Im Fall der ältesten Goldmine der Welt in Sakdrisi, südwestlich von Tiflis in Georgien gibt es seit längerem Streit (siehe Archaeologik [22.8.2013]), nachdem es die Minengesellschaft gelungen ist, der Fundstelle den Schutzstatus zu entziehen.
Zusammenfassend:
Das Ministerium, das der Fundstelle aufgrund von Gutachten der Minengesellschaft nahestehender 'Experten' den gesetzlichen Schutz entzogen hatte, fordert nun allerdings  wieder archäologische Untersuchungen.
Derzeit lanciert die Minengesellschaft ihre Darstellung, wonach überhaupt keine archäologische Fundstelle vorliege.
Die Bevölkerung vor ort demonstriert trotz des drohenden Verlusts von Arbeitsplätzen gegen die Öffnung des Bergbaus in Sakdrisi. Zu einer Demonstration am 22.3.2014:
Weitere Internetressourcen zum Streit
Der Protest:
Die Petition:
 Literatur
Stellungnahmen
Nachtrag (18.4.14):

Freitag, 4. April 2014

Where are we going with blogging? / Wissenschaftsblogs wohin?

“…where are you/we going with blogging or would you it like to go? I leave it up to you to choose between reflecting on you and your blog personally or all of archaeology blogging/bloggers or both. Tells us your goals for blogging. Or if you have none why that is? Tell us the direction that you hope blogging takes in archaeology.”

At the SAA annual meeting 2014 in Texas there will be a Blogging Archaeology session. The weblog Doug's Archaeology by Doug Rocks-Macqueen contributes by hosting a blogging carnival (explained here). The question above is already the last round.  Auf der Jahreskonferenz der SAA (Society of American Archaeologists) im April 2014 in Texas wird es eine Sektion 'Blogging Archaeology' geben. Als Beitrag dazu organisiert Doug Rocks-Macqueen auf seinem Weblog Doug's Archaeology eine 'Blog Parade' (eine kurze Erklärung hier). Die Frage nach der Zukunft des Bloggens ist bereits die letzte Runde.

Blogging Archaeology


As I already pointed out my own interests in blogging by answering the first question (see Archaeologik), I would like to sketch some more general possibilities for blogging in the future. Da ich meine eigenen Ziele und Vorstellungen zum archäologischen Bloggen unter anderem schon in der Antwort auf die erste Frage dargestellt habe (siehe Archaeologik), möchte ich etwas allgemeiner auf die Möglichkeiten abheben, die ich fürs Bloggen sehe.
Blogs as a part of public archaeology
Blogs als zentraler Bestandteil der Kommunikation mit der Öffentlichkeit
    Archaeology is committed to the public and also needs the public - less as an audience for profiling, rather as a fellowship that benefits from the orientation knowledge which the archeology provides, which finances archaeological work and can give the necessary support towards all sorts of challenges.Archäologie ist der Öffentlichkeit verpflichtet und sie braucht diese auch - weniger als ein Publikum für die Selbstdarstellung, sondern als Gesellschaft, die von dem Orientierungswissen profitiert, das die Archäologie bereit stellt, die archäologisches Arbeiten finanziert und die ihr den nötigen Rückhalt gegenüber allerlei Herausforderungen geben kann. 
    Direct communication between professionals and non-professionals
      Blogs are not solely reserved to professionals. Contents can be located by search engines and make professional discussions accessible to a wider public. Although they are unlike forums, they basically offer the possibility of interaction.
      direkte Kommunikation zwischen Profis und Laien
        Blogs sind nicht der Fachwelt vorbehalten. Ihre Inhalte sind über Suchmaschinen aufzufinden und machen Fachdiskussionen per Open Access einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich. Sie funktionieren zwar nicht wie Foren, bieten aber grundsätzlich die Möglichkeit einer Reaktion.
        Blogging creates a link to the media 
          Good blogs tend to have a higher chance of being noticed by the media than regular professional publications that are hidden away between book covers in libraries or do not have open access. They could play an important intermediary role, in which archeology would be present to the media not only through treasure findings and book presentations, but through providing a broad range of topics to the journalists.
          Bloggen schafft ein Link zu den Medien
            Gute Blogs haben eher die Chance, von den Medien wahrgenommen zu werden, als reguläre Fachpublikationen, die zwischen Buchdeckeln in Bibliotheken versteckt werden oder nicht per open access zugänglich sind. Blogs können daher eine wichtige Mittlerrolle einnehmen, indem Archäologie den Medien gegenüber nicht immer nur mit neuen Schatzfundmeldungen und Buchpräsentationen präsent ist, sondern ein breites Themenspektrum bereit stellt, auf das Journalisten zurück greifen können.
            Blogging allows scientists to comment directly on latest developments within their science area. The relation of archeology to the present becomes clearer and thus allows it to leave its ivory tower. Watching, in a resigned, passive, shoulder-shruging way, the various challenges which archaeology is facing - source loss caused by looters and the antiquities market, difficult conditions in cultural heritage protection due to staff shortages, often nonsensical reorganizations, new rounds of cost-cutting or negative legislative amendments, changes in study conditions and closure of smaller disciplines - can at least be opposed by articulating a professional point of view.Bloggen ermöglicht es Wissenschaftlern, direkt zu aktuellen Entwicklungen, die das Fach betreffen, Stellung zu beziehen. Der Bezug der Archäologie zur Gegenwart wird deutlicher und das Fach tritt aus seinem Elfenbeinturm. Dem resignierten, passiven, schulterzuckenden Zusehen gegenüber den verschiedenen Herausforderungen, dem sich das Fach gegenüber sieht - Quellenverlust durch Raubgräber und Antikenmarkt, erschwerte Bedingungen der Denkmalpflege durch Personalengpässe, oft fachlich unsinniger Umorganisationen, neuer Sparrunden, oder negativer Gesetzesnovellen, veränderte Studienbedingungen und Schließung kleiner Fächer - kann wenigstens eine Artikulation eines fachlichen Standpunktes entgegengestellt werden. 
            Blogs as an integrative part of the modern scientific processBlogs als Teil des modernen Wissenschaftsbetriebs
            The number of printed archaeological publications is still increasing constantly and is hard to overlook. There is a need for Open Access in research, at the same time, quality assurance mechanisms have to be adapted.

            Blogs could play an important role in a multi-staging publication system by providing a simple publishing platform which allows the sharing of insights and ideas.

            Although at present the comment-option is rarely being used, it provides an important opportunity for a rapid classification of the blogged topics.  This can only work out, if blogs are actually being perceived as a medium of science communication.

            Die Zahl gedruckter archäologischer Publikationen nimmt noch immer laufend zu und ist kaum noch zu überblicken. Open Access ist eine Notwendigkeit für die Forschung, gleichzeitig müssen Mechanismen der Qualitätssicherung angepasst werden. 
            Blogs könnten eine wichtige Rolle in einem mehrstufigen Publikationssystem übernehmen, indem sie eine einfache Publikationsplattform, bereit stellen, die Erkenntnisse und Ideen schnell in eine Diskussion einbringen kann.
              Die Option des Kommentierens wird bislang zwar selten genutzt, aber sie bietet eine wichtige Möglichkeit der raschen Einordnung des Gebloggten. Funktionieren kann dies aber nur, wenn Blogs tatsächlich als ein Medium der Wissenschaftskommunikation wahrgenommen werden.

                A further development of blogs in direction OA publication would be desirable, possibly with graduated instruments of quality assurance. Various possibilities would have to be discussed.

                - Simple comments, within blogs or on an independent platform, which excludes modifications by the original authors

                - Subsequent peer review by designated portals of science blogging, in which designated colleagues are invited to leave comments. - "Publish first, filter later"

                - Publication of interesting, further leading posts in regular magazines, in which the magazine editors and possibly also unknown reviewers would be involved.
                This principle was already realised with a blogpost Habitus - ein soziologisches Konzept in der Archäologie from december 2012. When the blog was online, we were asked to submit the post as a paper for a  peer-reviewed journal.In consequence we spent some time to prepare the post for publication. We made changes in order zu meet the different demands of a printed journal and subsequently we made some alterations based on reviewers' comments.
                 The portal Research Blogging for example shows some interesting approaches, even if it so far applies only to peer-reviewed articles, already published in journals.
                Wünschenswert wäre also eine Weiterentwicklung von Blogs in Richtung OA-Publikation, eventuell mit abgestuften Instrumenten der Qualitätssicherung. Hier wären verschiedene Möglichkeiten zu diskutieren.
                - einfache Kommentare in den Blogs oder auf einer unabhängigen Plattform, die Modifikationen durch die ursprünglichen Post-Autoren ausschließt
                - Nachträgliches peer review über einschlägige Portale des science blogging, in dem einschlägig ausgewiesene Kollegen zu Kommentaren aufgefordert werden. - "Publish first, filter later"
                - Übernahme interessanter, weiterführender Post in eine reguläre Zeitschrift, bei der die Zeitschriftenredaktion wie ggf. auch unbekannte reviewer eingeschaltet sind.
                Im Prinzip haben wir dies mit dem Blogpost Habitus - ein soziologisches Konzept in der Archäologie praktiziert. Der Beitrag ging auf dem Blog online und wurde dann zur Publikation für eine peer-reviewed Zeitschrift angefragt. Wir haben daraufhin nochmals etwas Zeit darauf verwendet, den Post entsprechend der etwas höheren Anforderungen fit zu machen.
                Verwiesen sei hier auf Research Blogging als ein Portal, das hier interessante Ansatzmöglichkeiten zeigt, auch wenn es sich bislang nur auf Artikel bezieht, die bereits anderweitig peer-reviewed erschienen sind. 
                However, I see it as a benefit of blogs that subsequent corrections can be made (which must be documented nonetheless).Gleichwohl sehe ich es als einen Vorteil von Blogs, dass nachträglich Korrekturen vorgenommen werden können (die gleichwohl dokumentiert werden müssen).
                  More archaeology blogs!Mehr Archäologie-Blogs!
                  In the medium term, the number of relevant blogs should be increasing significantly. Not every archaeologist needs his own blog. Probably, a mutual platform like the Franco-German project hypotheses, is a seminal approach.

                  At present Archaeologik benefits from the small number of German archaeological blogs (see a list at Archaeologik). However, in order to create public awareness for the needs of archaeology and cultural heritage issues, various blogs need to create a network.
                  Mittelfristig müsste die Zahl der einschlägigen Blogs deutlich steigen. Nicht jeder Archäologe benötigt seinen eigenen Blog und wahrscheinlich wäre eine gemeinsame Plattform, wie es etwa das deutsch-französische Projekt hypotheses ansatzweise bietet, hier der richtige Ansatzpunkt.
                  Archaeologik profitiert zur Zeit davon, dass es wenig andere deutsche Archäologie-blogs gibt (siehe Liste Deutschsprachige Dissertations- und Projektblogs aus den archäologischen Wissenschaften). Um wichtigen Themen das nötige Publikum zu verschaffen müssen sich aber viele Blogs miteinander vernetzen.
                  What blogs can not affordWas Blogs nicht leisten können
                  Blogs are not an option for  long-term documentation. The edition of find catalogues and excavation reports require other forms of data repositories. Furthermore, the printed book is still important, provided it is accompanied by an Open Data Strategy, which offers easy search options and the advantages of digital data delivery.

                  Blogs will not replace any other form of publishing scientific results, but the will contribute to scientific debates.
                  Blogs sind keine Option für langfristige Aufgaben der Dokumentation. Originale Fundvorlagen und Materialeditionen bedürfen anderer Plattformen. Das gedruckte Buch ist hier sicher weiter ein wichtiger Bestandteil, sofern es mit einer Open Data-Strategie einhergeht, die die leichten Recherche-Möglichkeiten und die Vorteile digitaler Datenbereitstellung bietet. 
                  Blogs werden andere Formen der wissenschaftlichen Publikation nicht ersetzen, aber sie können (und werden) wesentlich zum wissenschaftlichen Diskurs beitragen.
                  Goals for bloggingZiele des Bloggens
                  strategic goals
                  • rising awareness for the needs of archaeology and cultural heritage issues
                  • providing a platform to bring in archaeological perspectives in current debates within society
                  • strengthening the recognition of humantities as a basis of society
                  personal goals
                  • reflecting my own research
                  • widening the own horizon
                  • networking
                  strategische Ziele
                  • Steigerung des öffentlichen Bewußtseins für die Belange von Archäologie und denkmalpflege
                  • Schaffen einer Mediums, das eine archäologische Perspektive auf aktuelle gesellschaftliche Debatten vermitteln (und reflektieren) kann
                  • Stärkung der Kulturwissenschaften als eine wichtige Grundlage unserer Gesellschaft
                  persönliche Ziele
                  • Reflektion der eigenen Forschung (inhaltlich durch Zwischenergebnisse und durch Einordnung in größere Kontexte)
                  • Blick über den fachlichen Tellerrand
                  • networking


                  Link

                  Addendum/Nachtrag
                  The final #blogarch review: http://dougsarchaeology.wordpress.com/2014/04/06/blogging-archaeology-the-final-review-of-blogarch/

                  Donnerstag, 3. April 2014

                  Archäologische Blogs - eine Liste

                  Die Tabelle hier versammelt Blogs mit archäologisch relevanten Inhalten, sofern sie mir bekannt geworden sind (und die ich sprachlich wahrnehmen konnte) - derzeit etwas über 550. Nicht alle sind noch online, hier aber dennoch aufgeführt, da mir die Liste unter anderem dazu dienen sollte, einen Überblick über die Blogosphäre zu gewinnen. Deshalb sind auch einige Laien-Blogs erfasst, jedenfalls insoweit sie mir "Wissenschaft" gut zu transportieren scheinen.
                  Prinzipiell gilt aber: Es ist keine Bewertung beabsichtigt - nicht alle kenne ich gut genug und insofern ist die Aufnahme in die Liste weder eine Empfehlung noch eine Billigung aller Inhalte. Insbesondere die Angaben zu Lizenz, ISSN und facebook-Filialen sind nicht systematisch erhoben, die Beschreibungen oft nur oberflächlich.
                  Vollständigkeit ist nicht angestrebt.  Die Liste soll aber laufend ergänzt werden - und ich bitte um Ergänzungen und Korrekturen.
                  Trotzdem hoffe ich, dass die Liste brauchbar ist.




                  Interne Links

                  Für die Mitarbeit geht mein Dank an B. Schroeder!

                  Mittwoch, 2. April 2014

                  Nazi War Diggers abgesetzt

                  Nach heftigem Protest hat NG die umstrittene Sendung erst einmal abgesetzt.
                  Zum einen gab es heftige Kritik aus den sozialen Netzwerken, zum anderen hatten sich die großen Archäologe- und Anthropologieverbände aus Europa und den USA zusammen geschlossen und einheitlich Front gemacht: 
                  Die Stellungnahme, die NG zunächst auf der inzwischen abgeschalteten Seite der Fernsehserie gegeben hatte, konnte die Fragen nach Genehmigungen und Verbleib der Funde nicht hinreichend beantworten, da zwischenzeitlich bekannt wurde, dass einer der Nazi War Diggers Funde über Finnland aus Litauen herausgeschmuggelt hatte und diese für den Verkauf präparierte.

                  Interner Link

                  Ein Denkmal als Kriegsvorwand? - Syrien im März 2014

                  Nationales Kulturgut als türkischer Kriegsvorwand
                  Die Problematik von Kulturgütern im syrischen Bürgerkrieg erhielt im März eine neue Dimension. Schon länger war von einigen Beobachtern befürchtet worden, dass das Grab von Suleyman Shah (ca. 1178 – 1236), dem eher legendären Großvater von Osman I., dem Begründer des Osmanischen Reiches dazu führen könnte, dass die Türkei militärisch in den syrischen Bürgerkrieg eingreift. Nach der Auflösung des Osmanischen Reiches nach dem ersten Weltkrieg wurde im Vertrag von Ankara 1921 bestimmt, dass das Grab weiterhin türkisches Hoheitsgebiet bleibe. Das Grab liegt rund 25 km südlich der türkisch-syrischen Grenze. Bereits im August 2013 hat der türkische Premierminister Erdogan erklärt, dass ein Angriff auf das Grab ein Angrff auf die Türkei und die NATO sei.
                  Schon seit längerem lässt sich beobachten, dass neben die reinen Kriegszerstörungen von Kulturgütern und die Plünderung archäologischer Fundstellen auch die fundamentalistisch-religiöse Motive treten (s. Archaeologik), die gezielt gegen Bilder und 'Heiligtümer' vorgehen. Der im Nordosten Syriens herrschende al-Quaida-verbundene "Islamische Staat im Irak und der Levante (ISIL)" (s. wikipedia) vertritt diese Linie und hat nun seine Absicht erklärt, auch das Grab von Suleyman Shah zu zerstören und hat deswegen die Türkei aufgefordet, seine Wachtruppe von dem Grab abzuziehen. Die Türkei hat einen Angriff zum Kriegsgrund erklärt, das seinen Einmarsch nach Syrien rechtfertige.

                  Mitschnitte von Telefonaten zwischen dem Außenminister Ahmet Davutoğlu, türkischen Militärs und Geheimdienstlern waren auf youtube geleakt worden, das nicht zuletzt deshalb in der Türkei gesperrt wurde. Darin wird besprochen, wie ein Angriff auf das Grab inszeniert werden könnte. Der sich im Wahlkampf befindende Erdogan wird dabei mit der Aussage zitiert, dass ein Angriff auf das Grab als eine Gelegenheit gesehen werden müsse.

                  Bemerkenswerterweise liegt das Grab längst nicht mehr an seinem originalen historischen Platz. Der originale Schauplatz liegt rund 100 km weiter südlich und versank erst 2001 in den Stauseefluten. Im 19. Jahrhundert war das Grab renoviert worden - wobei offenbar fraglich bleibt, ob es sich tatsächlich um das Grab von Suleiman Shah handelt. (Ich kann den konkreten Fall nicht beurteilen, aber entsprechende Identifikationen sind häufig recht problematisch). Als 1973 der Euphrat-Stausee geplant wurde, wurde das Grab (und die türkische Exklave) verlegt.


                  Grab des Suleyman Shah auf einer größeren Karte anzeigen
                  blau: aktuelle Lage - rot vor der Verlegung 1973



                  Plünderung und Antikenhehlerei 

                  Antiken-Importe in die USA aus Syrien sind 2013 gegenüber 2012 auf das 17fache gestiegen (Anstieg gemessen anhand der Importzölle von 6.870$ auf 101.349$). Noch dramatischer sind die Importe aus dem Libanon gestiegen (Importe aus Ägypten haben sich "nur" verdoppelt).
                  Die syrische Altertumsbehörde beklagt die Rolle des Auslands bei der Plünderung ihres Kulturerbes. Speziell die Türkei würde beim Schmuggel syrischer Fundobjekte wegschauen. Viele Fundstellen und Depots würden systematisch geplündert. Der Artikel verweist auf ein Depot bei Raqqa, das im Oktober 2013 von einer 100 Mann starken bewaffneten Truppe geplündert wurde sowie auf Raubgrabungen in Idlib und Dura Europos. Vermehrt gelangen Funde wohl auch in die Golf-Staaten. Lobend erwähnt wird der Libanon, von dem einige geschmuggelte Funde nach Syrien zurück gegeben wurden.

                  Dienstag, 1. April 2014

                  Archäologische Aprilscherze

                  Archäologische Funde müssen am 1. April gerne her halten.
                  Ganz groß im UK: Hier wurden die Gebeine von Robin Hood und der britischen Königin Boudicca gefunden - nebst einigen Dinosauriern (aus diesem Anlaß dieser Link) und einem Flußpferd im römischen London. Es gibt Pläne, den Hadrianswall wieder aufzubauen, falls die Schotten ihre Unabhängigkeit erklären.
                  National Trust hat Probleme mit der Sommerzeit: Jedes Jahr muss der Kalender in Avebury aufwändig verstellt werden - hin und her... Besonders schön mit Bild:
                  Und in Deutschland?
                  Leipziger Augustusplatz wird aufgerissen:

                  Fürst Abstrusius und Funde der Früh-Latrine-Zeit in Obernzell bei Passau:
                  Die Nesenbach-Frau in Stuttgart
                  Wobei es zu beachten gilt, dass der älteste Spätzlenachweis auch schon getoppt wurde - aber ebenfalls aus Schwaben:

                  Und ein paar Mammuts:
                  auch in Stuttgart 21-Tunneln:

                  Eine Hitliste mit älteren archäologischen Aprilscherzen:
                  Und eigentlich kein Aprilscherz, aber doch ein nennenswerter aktueller Fake:
                   und nicht zu vergessen:

                  Ein Verweis auch noch auf eine sammlung primär bibliothekarischer Aprilscherze:

                  Neolithische Rohmaterialgewinnung an der neuen Stuttgarter Sensations-Fundstelle

                  Nachtrag (1. April 2014)
                  Nachtrag (1.August 2015)
                  Inzwischen sind in der Baugrube von S21 tatsächlich archäologische Funde aufgetaucht, mit bemerkenswerten Parallelen zum swr2-Bericht: